Am Wochenende war ich mit Alex auf meinem ersten Instawalk zusammen mit IG Leipzig. Heute möchte ich euch von meinen Erfahrungen berichten. Da ich noch nie auf einem Instawalk war, schreibe ich euch zuerst von meinen Erwartungen und erzähle euch dann wie ich es erlebt habe. Wer selbst überlegt an einem Instawalk teilzunehmen, wird nach diesem Beitrag sicher große Lust darauf haben. Warum? Das lest ihr hier…
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Meine Vorstellung eines Instawalks
Instawalk ? Ok, habe ich bei Alex das ein oder andere Mal schon gehört und weiß, dass er auch selbst viele in Köln organisiert hat. Bei kölnergram hat er mit Adrian und Mick Gruppen mit bis zu 80 Teilnehmern durch die City geführt. Ich stelle mir also vor, dass sich ein paar Leute an einem Platz in der City treffen. Diese Leute kennen sich teilweise schon länger und teilweise noch gar nicht. Manche sind schon Vollprofis, andere haben einfach Lust ein paar Bilder zu machen, auch ohne großes Fachwissen. Diese Gruppe von Menschen läuft also quer durch die Stadt und fotografiert Wahrzeichen und sich gegenseitig. Dabei werden immer lustige Stories zwischendurch bei Instagram gepostet. Nach 3 Stunden laufen, laufen, laufen geht wieder jeder seiner Wege oder zusammen was trinken.
Was ist ein Instawalk?
Und nun die Realität. Kennt ihr Instagram? Klar kennt ihr Instagram! Unzählig viele Menschen, die ihre Bilder, aus welchem Bereich auch immer, mit der Welt teilen und sich so eine Followerschaft aufbauen. Da es aber ziemlich einsam werden kann, wenn du alleine zu Hause sitzt und deine Bilder bearbeitest, gibt es Instawalks. Ins Leben gerufen von größeren Accounts, die Kontakte zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungsorten in deiner Stadt haben.
Als Teilnehmer darfst du dann mit einer Anzahl anderer Teilnehmer genau diese Orte besuchen und soviel fotografisch festhalten, wie du nur kannst. Begleitet wird das Ganze natürlich von jeder Menge Instagram-Stories und später auch Bildern des Tages. Die Betreiber der Veranstaltungsorte führen dich durch ihr Etablissement und freuen sich sehr darüber, wenn sie sich später in deiner Story wiederfinden. Du selbst freust dich über Bilder, die du ohne die Gruppe wahrscheinlich nicht gemacht hättest und natürlich über die liebe Gesellschaft während des Walks. Gleichgesinnte unter sich, was kann es schöneres geben… Das war die Grobzusammenfassung.
Vorbereitungen für den Instawalk
Vor einigen Wochen hatte IG Leipzig auf Instagram zur Teilnahme am Instawalk aufgerufen. Alex war natürlich sofort Feuer und Flamme und auch ich hatte nach seinen Erzählungen aus Köln große Lust mitzumachen. Also haben wir sofort eine Mail verfasst und bekamen auch umgehend die Teilnahmebestätigung von IG Leipzig. Wir freuten uns riesig auf den Samstag.
Eine Woche zuvor kam dann nochmal eine Mail mit der Wegbeschreibung und den einzelnen Stationen, die wir am Samstag besuchen würden. Es sollte durch Plagwitz gehen, ein mir noch recht unbekannter aber super interessanter Stadtteil Leipzigs.
Los gehts mit Hammermännchen, Dean Nixon, Jannosch, Marcel und Inchen
Bis zu dem Punkt an dem sich 80 Leute oder weniger treffen, war alles wie in meiner Vorstellung. Wir waren circa 20 Leute. Einige haben schon vorher sehr viel Erfahrung und sind langjährige Fotografen, andere haben vor 4 Wochen angefangen und sind dennoch schon mega gut im Umgang mit ihrer Kamera. Ich fühle mich weder unter- noch überqualifiziert dadurch, sondern ganz im Gegenteil. Durch die vielen verschiedenen Niveaus habe ich sofort ein Zugehörigkeitsgefühl.
Der Instawalk wird von verschiedenen Personen geführt. Alle sind Mitglieder von IG Leipzig. Hammermännchen , im wahren Leben Katrin, führt die Gruppe an. Wir stellen uns also alle kurz gegenseitig vor und Dean Nixon alias Instamann macht unser erstes Gruppenbild.
Auch Ina, iplusbildpoet stellt sich vor und begeistert mich mit ihrer Halskette von xouxou aus Berlin, an der ihr Smartphone baumelt. Während sich Marcel aka die .fotonative um die ganzen Instagramer kümmert, bewundern wir noch Jan aka jannosch_le aus dem Admin-Team, der in seinem Rollstuhl super Bilder macht! Auch seine Tochter Tabea aka _foto.wxrld_ macht für ihr junges Alter schon erstaunlich gute Bilder!
Der Hashtag des Instawalks: #IGLWALK2018
Die Organisatoren und Sponsoren des Instawalks Instawalks
Und die ganzen Teilnehmer des Leipziger Intawalkes mit ihren Intagram Profilen. Schaut auf jeden Fall auf ihren Profilen vorbei und folgt ihnen natürlich auch.
Station 1 – das Kunstkraftwerk
Wie es der Zufall so wollte, war unsere erste Station das Kunstkraftwerk . Vor einigen Wochen hatte Alex uns genau in dieser Location eine Ausstellung rausgesucht, die er gern besuchen wollte. “RENAISSANCE experience” ist eine immersive multimediale Art-Show. Auf acht Meter hohen Wänden werden die berühmtesten Werke der Renaissance interaktiv und digital dargestellt. Sehr beeindruckend und ein absolutes Muss für jeden Kunstliebhaber.
Mindestens so beeindruckend war auch die Ausstellung im Nachbarraum – “IMMERSIVE ART – Werk in Progress”. Die Verbindung aus bewegter Kunst und sich im Raum bewegenden Menschen war atemberaubend und einfach nur ein fantastisches Erlebnis. Auch die nachfolgenden Ausstellungen “Relations” und “Visible Sounds” waren unvergessene Higlights des gesamten Walks.
Station 2 – die Kirow Werke
Nachdem sich alle Gruppenmitglieder wieder vor dem Kunstkraftwerk eingefunden hatten, gingen wir weiter. Zu diesem Zeitpunkt stellten Alex und Katrin, das Hammermännchen fest, dass sie sich unbekannterweise über gemeinsame Kontakte aus Köln schon kennen. Die Welt ist ein Dorf und die Freude war riesengroß.
Die Kirow Werke hatte Dean für uns ausgesucht. Das neue Restaurant welches dort gerade entsteht, fanden wir sehr beeindruckend. Der Entwurf stammt vom Brasilianer Oscar Niemeyer, einem der bekanntesten Architekten der Moderne. Er ist bekannt für seine futuristische Entwurfskunst und so wird auch diese zwölf Meter breite Kugel aus Beton und Glas nach ihrer Fertigstellung ein echter Hingucker werden. Wir liefen über die Baustelle und durften sogar die Kugel selbst betreten. Jedoch mit der Bitte NICHTS anzufassen.
Die Stimmung im Team wurde zunehmend lockerer. Endlich trauten sich neben uns beiden auch andere Grüppchen erste Portraitshootings zu machen. Im Kunstkraftwerk war es relativ dunkel, was als Einstieg in einen Walk mit fremden Menschen erstmal etwas befremdlich auf mich wirkte. Wer kommt schon gern ins Gespräch, wenn er seinem Gegenüber kaum in die Augen sehen kann. Da wurde es im Kirow-Werk doch einfacher und schnell tauten die ersten Teilnehmer auf.
Einer der Gründe auf einen Instawalk zu gehen, ist es schließlich neue Kontakte zu knüpfen und sich unter Menschen zu begeben. Da wäre es doch sehr schade, wenn du die vollen vier Stunden kein Wort miteinander wechselst.
Nachdem wir die Kirow-Werke verließen, beschlossen Hammermännchen und Ina kurzerhand die Route etwas abzuändern und einen Abstecher in die Baumwollspinnerei zu machen. From Cotton to Culture lautet hier das Motto. Aus einer ehemaligen Baumwollspinnerei ist ein Ort für zahlreiche kreative Köpfe und kleine Start-Ups geworden. Sogar ein Brautpaar ließ sich blicken. Schon von außen betrachtet, ist das Gelände ein absoluter Hingucker. Hier eine blaue Wand und dort ein Ausstellungs-Van. Sehr charmant, diese kleine Stadt in der Stadt.
Station 3 – Schaubühne Lindenfels
Auf unserem weiteren Weg zur Schaubühne Lindenfels kamen wir am Karl-Heine-Kanal vorbei. Wie gerufen, fuhr auch gerade zu diesem Zeitpunkt ein Boot unter der Brücke hindurch. Empfehlen können wir auch das nachfolgende kleine Bäckereicafé, die Croissanterie, die ganz zufällig von der Frau des Instawalk-Kollegen @karsten_g_le betrieben wird. Damit haben wir auch direkt einen neuen Standort mit veganem Eis für uns entdeckt. Beim nächsten Mal wird neben dem leckeren Kaffee auch definitiv das Eis getestet.
Weiter ging es also zur Schaubühne Lindenfels, die circa eine Gehminute vom Café entfernt liegt. Dort wurden wir vom Betreiber des Theaters herzlich begrüßt. Er zeigte uns das neu entstandene Bühnenbild für die bevorstehende Aufführung. Eine absolute Ausnahme, da Schauspieler im Allgemeinen davon überzeugt sind, dass es nicht gut ist, wenn jemand das Bühnenbild vor der Premiere sieht. Sehr nett, dass sie nun eine Horde Instagramer die Bilder in die Welt tragen ließen.
Die Technik regelte sogar das Licht nach unseren Wünschen und so konnte jeder auf seine eigene Art Bilder machen. Vor allem die Leute mit Stativ freuten sich über die herabgeregelten Lichtverhältnisse und konnten so gute Bilder produzieren. Wir ließen uns an den Wänden des Zuschauerraums nieder und machten hier einige Portraits.
Auch im sogenannten Kino gab es schöne Motive. Wir konnten sogar unseren Guide dazu überreden, ein weiters Gruppenbild von uns in den klassischen roten Kinosesseln zu machen. Zum Abschluss ließen wir uns in der zur Schaubühne gehörigen Tapas Bar, dem CARACAN nieder. Hier empfiehlt es sich mit einer kleineren Gruppe hinzukommen und sich im Vorfeld aus Platzgründen anzumelden. Das Warten lohnt sich aber in jedem Fall. Das Feedback zum Essen war durch die Bank weg positiv und auch wir Veganer fanden ausreichend Tapas, die unseren Wünschen entsprachen. Nur die Wartezeit des Essens war aufgrund der Anzahl der Instagramer eine logistische Herausforderung für die Küche.
Fazit zu meinem ersten Instawalk
Ich freue mich auf den nächsten Walk, denn diese erste Erfahrung war absolut genial. Eine Gruppe, in der sich jeder frei entfalten kann. Eine Gruppe, in der andere fotografiebegeisterte Menschen zusammen kommen und sich austauschen. Sei es über Objektive, das passende Stativ oder Milchstraßenfotografie. Auch im Nachhinein tauschen wir uns noch mit Teilnehmern über Instagram aus. Ich freue mich vor allem für Alex, dass er neben mir blutigem Anfänger auch wieder Leute kennengelernt hat, mit denen er sich unter anderem auch zu technischen Details austauschen kann. Nach unzähligen Stories und einigen wirklich guten Bildern, die wir allesamt auf Instagram wiederfinden, sind nun alle gespannt, wer den Preis des Fotohaus Klinger abstauben wird. Es gibt einen Gutschein im Wert von 200 € für das beste Foto zu gewinnen. Whaaa, wie geil ist das denn?!
Nochmal zusammenfassend kann ich also sagen. Wenn ihr Lust habt auf:
- spannende Bilder von Orten an die ihr sonst meist nicht ohne weiteres gelangen könnt
- coole, neue Menschen mit einem gemeinsamen Hobby
- Tipps und Tricks von anderen Fotografen
- eine sinnvolle Samstagnachmittag-Beschäftigung
- viel Bewegung durch eine wunderschöne Stadt
- Instagram Stories und Bilder von allen Beteiligten
- die Chance auf einen tollen Gewinn
…dann seid ihr beim Instawalk von IG Leipzig genau richtig aufgehoben. Wir freuen uns aufs Nächste Mal und sagen Danke an IG Leipzig für die tolle Organisation. 1000 Dank auch an das Fotohaus Klinger für die tolle Unterstützung solcher großartigen Projekte. Ihr seid spitze!
Letztes Update am 25/09/2020 durch Alex
3 Responses
Hallo Elli, das hast du toll geschrieben! Dadurch habe ich den Instawalk gleich nochmal erlebt. Vielen dank dafür Und schön, dass dir mein Mantel gefällt Liebe Grüße von Antje
Hallo,
Ich habe in Google „Pinke Wand Leipzig“ angegeben und so auf diesen post angelangt und schaue an, es gibt Fotos von einer pinken Wand. Kannst du mir bitte verraten, wo ich sie genau in Plagwitz finde?
Ich wäre dir sehr dankbar!
Lg Anastasiya
Ahoi liebe Anastasiya,
die pinke Wand ist der Eingang(scontainer) des Kunstkraftwerkes :).
LG
Alex