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Norwegen – ein Roadtriptraum und 1000 Fjorde

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Norwegen – ein Roadtriptraum und 1000 Fjorde

Wo die Natur die Nacht zum Tag macht und sich Troll und Elch Gute Nacht sagen. Das ist Norwegen. Ihr wollt, dass ich euch mitnehme ins Traumland Norwegen? Dann folgt mir auf meinen Roadtrip von Oslo zu den Lofoten.

Ja, ich hatte auch vor Ahoi Adventures schon meine Reiselust entdeckt und so kam es, dass ich 2011 meine erste Norwegenreise machte. Geplant waren insgesamt 14 Tage in Norwegen. Rund 3.000 km sollten wir zu zweit in dieser Zeit zurücklegen. Davon waren wir 5 Tage mit unserem Mietwagen von Oslo auf die Lofoten unterwegs und verbrachten dort anschließend 8 Tage in einer gemütlichen Ferienwohnung.

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Sonnenuntergang im Holmvassdalen

Gut geplant ist halb verreist

Wochenlang hatten die Vorbereitungen gedauert und dadurch war es eine sehr gut organisierte und dennoch wunderbar entspannte Reise. Danke nochmal dafür Alex! Vor dem Start waren bereits Flug, Mietwagen und das Ferienhaus auf den Lofoten gebucht. Auch das Tempo, mit dem wir ungefähr vorankommen müssten, um rechtzeitig zu unserem Ferienhaus zu gelangen war geplant und so mussten wir uns keine Sorgen machen, dass wir zu langsam oder zu schnell wären. Damals dachte ich, mein Gott, was plant der denn so ewig vor sich hin. Können wir nicht einfach losfahren? Aber mittlerweile weiß auch ich, dass es erstens entspannter und zweitens viel erfolgreicher wird, wenn man vorher etwas Zeit für die Reiseplanung aufbringt. Wie im Rest des Lebens auch, macht es mir mit ein wenig Planung einfach mehr Spaß und gibt den Dingen mehr Tiefe. Aber genug philosophiert, wir wollen schließlich los jetzt 😉

Entschuldigung!? Wo gehts hier zu den Lofoten? Ach, doch so weit?

Unsere komplette Reiseroute seht ihr hier. In diesem Teil des Blogs möchte ich euch gern auf die ersten 1.300 km mitnehmen, den Roadtrip gen Norden bis zur Fähre nach Lodingen. Im zweiten Teil nehme ich euch mit auf die Lofoten:

Wir fuhren von Ort zu Ort und wenn wir müde waren vom Fahren suchten wir uns lauschige Plätzchen an denen wir unser Zelt aufschlagen konnten. In Norwegen gilt das Jedermannsrecht. Das heißt man darf sein Zelt fast uneingeschränkt an jedem Ort aufbauen. Du musst lediglich 150 Meter Abstand zum nächsten Haus einhalten und es muss sich um ein freies Stück Land handeln. Aber ganz ehrlich, wer campt schon 150 Meter neben einem Haus, wenn er ein ganzes Land voll wunderschöner Natur vor sich hat.

Norwegen – Wir sind da

Wir starteten zu zweit am 5. Juli 2011 vom Berliner Flughafen aus in unser Abenteuer.  Circa drei Stunden später waren wir stolze Fahrer eines kleinen süßen Mietwagens, den wir direkt am Flughafen in Oslo abholten. Mit ihm begaben wir uns auf die ersten 300 km in den Rondane Nationalpark und fanden nach kurzer Suche den perfekten Platz für die erste Nacht im Freien.

Umgeben von einem Fluss, Wald und Gebirge schliefen wir nach einem ausgiebigen Abendessen erschöpft ein. Nicht ohne uns den Rum mit Tee, der im Laufe der Reise noch zur allabendlichen Routine werden sollte, schmecken zu lassen. Bei 16 Grad Celsius nachts um 1 Uhr auch eine hervorragende Wärmequelle. An Sonnenuntergang war bereits hier schon nicht mehr zu denken. Je weiter wir nach Norden fuhren, desto länger blieb es hell.

Unser Weg führte uns weiter über Trondheim weiter in Richtung Norden und brachte uns nach etwas längerer Suche zu einem zweiten Schlafplatz.

Badesee bei Trondheim
Badesee bei Trondheim

Gruselstimmung im Moorgebiet

Diesmal völlig abgeschieden von jeglicher menschlichen Zivilisation. Dadurch sehr idyllisch mit Hängebrücke über einen Fluss und zahlreichen Mücken. Ich begab mich allein auf eine kleine Gebietserkundung. Unser Camp lag am Rande eines Moorgebiets. Als dann eine tote Möve zu meinen Füßen lag und in einiger Entfernung ein Wolf (so klang es zumindest) heulte, machte ich auf dem Hacken kehrt und begab mich wieder ins sichere Zeltlager.

Hängebrücke im Moorgebiet vor Mo i Rana
Hängebrücke im Moorgebiet vor Mo i Rana

Nach dem routinemäßigen Baden im Fluss, wieder mehr als erfrischend, packten wir uns warm ein. Wir waren wieder in Gebirgslage, so dass es sich nachts stark abkühlte. Damit verschwanden aber glücklicherweise auch die Mücken.

Campen im Moorgebiet bei Mo i Rana
Zähneputzen mit Gebirgsquellwasser – ein Genuss am frühen Morgen

Mo i Rana war unser erster Halt am nächsten Tag. Dort konnten wir einiges an Infomaterial über die Region und die Lofoten abstauben. Wir entdeckten den Saltfjellet Nationalpark auf unserer Route und begaben uns auf eine ausgiebige Wanderung. Soviel Hitze hatten wir für die nördlichen Breitengrade echt nicht erwartet, es waren um die 25 Grad Celsius. Wir waren mit unseren Wanderhosen etwas zu warm angezogen. Nichts desto trotz waren sie wunderbar für die Reise, bei jedem Wetter ein sicherer Begleiter und die Investition definitv wert. Man sollte sie bloß nicht bügeln, so wie ich das als Neuling am Anfang versucht hatte 😀 Ein teurer Spaß. Aber ich schweife schon wieder ab. Wir sind nach wie vor in Norwegen.

Gebirgsfluss im Saltfjellet Nationalpark
Gebirgsfluss im Saltfjellet Nationalpark

Steintürmchen bauen am Polarkreis

Wir durchquerten an diesem Tag auch den Polarkreis, oder auf norwegisch, den Polarsirkelen. Ein eindrucksvolles, wenn auch sehr karges Gebiet. Du fühlst dich, als wärst du plötzlich auf dem Mond oder so. Selbst das Wetter zeigte an, dass hier irgendetwas anders war. Es zogen urplötzlich Schleierwolken auf und von einer auf die andere Minute färbte sich der Himmel bedrohlich dunkel. Überall waren Steintürmchen von den vorbei reisenden Touris errichtet worden.

Steintürmchen am Polarkreis
Steintürmchen am Polarkreis
Polarkreis - eine großes Etappenziel ist erreicht
Polarkreis – eine großes Etappenziel ist erreicht

Wir verewigten uns selbstverständlich auch mit dem ein oder anderen Stein und fuhren schließlich weiter zum Saltstraumen. Dort waren dann wieder die üblichen 23 Grad und strahlend blauer Himmel.

Saltstraumen – ein Naturschauspiel der obersten Liga

Der Saltstraumen ist der stärkste Gezeitenstrom der Welt, hier fließen während der Gezeitenwechsel bis zu 400 m³ Wasser durch. Dabei entstehen riesige Strudel von bis zu 10 Metern Durchmesser und 4 Metern Tiefe, weshalb wir diesmal auf das allabendliche Baden im Fluss verzichteten und stattdessen eine echte Dusche auf unserem ersten Campingplatz genossen. Nach zwei Tagen in der Wildnis kam vor allem mir der Campingplatz wie purer Luxus vor. Eine Dusche mit warmem Wasser, eine echte Toilette und sogar eine Gemeinschaftsküche. Wir fühlten uns wie im siebten Campinghimmel.

Nach dem Abendessen verbrachten wir den Abend direkt am Fluss und starrten wie gebannt auf die Unmengen von Wasser die rasch an uns vorbeischossen und sich verwirbelten. Tee mit Rum schmeckte hier besonders gut. Auch einige Angler und ein Beinahe-Sonnenuntergang waren gegen 0 Uhr zu beobachten. Die Mitternachtssonne ließ uns nicht im Stich und so konnten wir auch zu diesem Tag unsere Tagebucheinträge vornehmen.

Abends am Saltstraumen
Tagebuch schreiben und Tee mit Rum genießen – Abendruhe am Saltstraumen
Stärkste Gezeitenströmung der Welt - Wir waren dabei
Stärkste Gezeitenströmung der Welt – Wir waren dabei

Da wir am Vorabend so geflasht wurden, verbrachten wir auch den Folgetag bis zum Mittag auf der Brücke. Diese führt über den Saltstraumen, von dem wir noch unzählige Aufnahmen machten.

Wichtiger Tipp zur Fähre auf die Lofoten

Als wir später Bodo erreichten, schockten uns die Preise der Fähre, die uns nach Moskenes bringen sollte. Die Fahrt sollte außerdem erst 17:45 Uhr starten und 4 Stunden dauern. Es war aber erst 13 Uhr und viel zu sehen gab es hier nicht wirklich. Umgerechnet mit dem damals aktuellen Kurs (1 € = 7,67 Norwegische Kronen) hätte die Fahrt samt Auto etwa 90 € gekostet. Wir entschieden uns deshalb weiter nördlich nach Bognes zu fahren und dort nach Lodingen überzusetzen.

Ich rate euch die zusätzlichen Kilometer auf euch zu nehmen, so wie wir es getan haben. Ihr seht nochmal unheimlich tolle Landschaften und da ihr vom Norden in den Süden der Lofoten fahrt, könnt ihr, wie wir auch noch die Vesteralen auf eurer Besuchsliste mit abhaken. Eine Stunde Fahrzeit mit der Fähre für umgerechnet ein Drittel des Preises. So rollten wir das Feld von hinten auf und kamen im Norden der Lofoten an. Was wir dort erlebt haben und welche spektakulären Eindrücke wir fotografisch dort einfangen konnten, lest ihr im zweiten Teil.

Letztes Update am 03/10/2022 durch Alex

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Ahoi Flaschenpost
©-Kay Fochtmann-2-14
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