Beste Aussicht auf den Djemma el Fna gab es im Café Aqua

Marokko Roadtrip Teil 1 – Marrakesh und Ait Ben Haddou

Marokko Roadtrip Teil 1 – Marrakesh und Ait Ben Haddou

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Beste Aussicht auf den Djemma el Fna gab es im Café Aqua

Marokko Roadtrip Teil 1 – Marrakesh und Ait Ben Haddou

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Das Jahr neigte sich dem Ende zu das nächste Abenteuer sollte in Marokko starten. Da sich die graue Jahreszeit in Zingst langsam ankündigte,nahm ich mir diesmal fest vor, dem tristen Norddeutschen Wetter zu entfliehen.

Ahoi Marokko – Planung ist die halbe Miete

Außerdem juckte es mir schon wieder in den Reisefingern, auch wenn ich gerade aus Euböa wiedergekommen bin. Es sollte möglichst warm und abwechslungsreich sein. Nach einiger Recherche stieß ich auf einen Reiseanbieter namens Marokko Erleben , der einige interessante Touren in Marokko im Angebot hatte. Dort buchten ich dann kurzer Hand die Mietwagen – Tour “Großer Süden” .

Alex plant den Roadtrip nach Marokko
Da soll es hingehen…

Ich kontaktierten ihn und ließ mir alle Infos schicken. Das klang alles mega gut. Eine 15-tägige Rundreise, die den gesamten Süden des Landes Marokko umfassen sollte. Genau mein Ding. Geländewagen, Unterkünfte wie aus 1.001 Nacht und fantastische kulinarische Aussichten für Veganer. Paradies ich komme. 

Ankunft in Marrakesch – Marokkos heimliche Hauptstadt

Nachdem ich eine schlaflose Nacht auf dem Hamburger Flughafen zugebracht hatten, landete ich am Folgetag in marokkos heimlicher Hauptstadt Marrakesch. Ein Taxi wartete hier schon und ich ließ mich zur Medina fahren. Ein Kofferträger lud meine Koffer auf seinen Wagen und schob sie vor mir zum Riad Dar Mouassine her. Alleine hätte ich die Sackgasse wohl nie gefunden und ich gab ihm (zu viel) Trinkgeld und bedankte mich. Nach dem ersten Willkommens – Pfefferminztee ließ ich mir mein Zimmer zeigen und fiel erschöpft aber glücklich ins die Bett.

Unser Riad in Marrakesch
Riad in Marrakesch
Das Riad Dar Mouassine
Das Riad Dar Mouassine

Gegen 14 Uhr ging es auf die erste Erkundungstour und ich suchte etwas essbares und veganes, wovon es in Marrakesch und generell in Marokko nun wirklich mehr als genug gibt. Eine Stunde später wartete schon mein Stadtführer Mohammed auf mich. Er begrüßte mich auf Deutsch und lief insgesamt 3 Stunden mit mir durch die Altstadt Marrakeschs. Er zeigte mir die verschiedenen Souks, die Medina, die Mellah und das Kasbahviertel. Ich besuchte zuerst den Bahia Palast, der mich mit seinen tausenden Verzierungen und dem Fakt, das kein Raum dem anderen gleicht, sehr an die Alhambra in Granada erinnerte.

Bildergalerie Marrakesch Ahoi Adventures
Bahia Palast in Marrakesch

Später besuchte ich noch die Saadier Gräber und bestaunten die mit Gold verzierte Zedernholzdecke im Großen Mausoleum. Wie die gesamte Innenstadt Marrakeschs gehören auch die Gräber zum Weltkulturerbe der UNESCO. Zum fotografieren braucht man hier schon ein sehr lichtstarkes Supwerweitwinkel.

Die prunkvollen Saadier Gräber - hier liegen Könige begraben
Die prunkvollen Saadier Gräber – hier liegen Könige begraben
Eingang zur Moschee. Für uns natürlich nicht gestattet
Eingang zur Moschee. Für uns natürlich nicht gestattet

Im Anschluss an die sehr interessante Stadtführung stieg ich auf die Dachterrasse des berühmten Café Glacier und verfolgten das bunte Treiben auf dem Djemaa el Fna.

Bildergalerie Marrakesch Ahoi Adventures
Ausblick auf den Djemma el Fna und die Koutoubia Moschee

Dieser Platz ist für mich die Hauptattraktion der Stadt. Gefühlt kommt hier ganz Marrakesch zusammen und vor allem in den Abendstunden steppt richtig der Bär. Es gibt ausgefallene Tänze, ohrenbetäubende Trommler, Schauspiel und Geschichten aus ganz Marokko, die lautstark erzählt werden. Nicht zu vergessen die tausend Essensstände, die mal eben in einer halben Stunde aufgebaut werden.

Fotografie und Lightroom Training ~ Ahoi Adventures

Jeder Betreiber möchte natürlich, dass man bei ihm Platz nimmt, um zu essen, es vergeht beim Überqueren keine Sekunde in der nicht ein freundlicher junger Marokkaner dich anspricht, deine Nationalität erfragt und dir dann sagt, dass er Bushido oder sonstwer ist (tatsächlich so vorgekommen). Ein anderer war Oliver Pocher und Jan Böhmermann auf einmal.

Lampen auf dem Djemma el Fna in Marrakesch
Lampen auf dem Djemma el Fna in Marrakesch

Gegen 21 Uhr und reichlich gestärkt fiel ich an diesem ersten Abend müde und zufrieden in mein Bett und schlief ordentlich aus.

Marrakesch – die Erkundung der Neustadt

Nach 10 Stunden Schlaf wachte ich gut erholt auf. Das erstes Frühstück bekam ich bei strahlendem Sonnenschein auf der Dachterrasse serviert. Ich plante den Tag und beschloss, zum Jardin Majorelle , von Yves Saint Laurent im Jahr 1980 aufgekauft und restauriert, zu laufen. Der Weg führte mich durch unendlich lange Souks bis hinter die Stadtmauer, welche die Medina umschließt. Vor mir tat sich die Neustadt Marrakeschs auf und ich lief über einen großen Platz mit einigen zwielichtigen Gestalten. Jeder zweite wollte mir dort Haschisch verkaufen aber ich lehnte dankend ab. Generell sollte man in Marokko keine Drogen kaufen.

Street Art in der Neustadt Marrakeschs
Street Art in der Neustadt Marrakeschs

Am Jardin Majorelle angekommen, wurden ich mit einer ellenlangen Schlange konfrontiert. Auf Warten hatte ich allerdings keine Lust, weshalb es weiter zum Jardin Menara ging. Es war mittlerweile richtig heiß geworden. Ich lief und lief in der prallen Mittagssonne Marokkos und der richtige Weg wollte sich mir trotz Google Maps einfach nicht zeigen. Die Menara Mall kam mir da sehr recht.Sie war schön kühl und akklimatisiert. Der Jardin Menara zeigte den Pavillon de la Ménara, im Vordergrund ein riesiges Wasserbecken und im Hintergrund die schneebedeckten Berge. Die wirkten in der sengenden Hitze total unwirklich, ich wäre am liebsten in das Wasserbecken gehüpft.

Jardin Menara - ein Ort zum Verweilen
Jardin Menara – ein Ort zum Verweilen

Für den Rückweg zum Djemaa el Fna gönnte ich mir ein Petit Taxi, keine schlechte Idee für die 4 Kilometer. So circa 10 hatte ich ja schon hinter mir.

Ein zweiter Abend auf dem Djemma el Fna

Am Djemaa el Fna angekommen suchte ich mir ein Café mit guter Aussicht auf den Platz und wurde im Café Aqua auf der Südostseite fündig. Den teilweise schlechten Bewertungen konnte ich nicht zustimmen. Ich war über drei Stunden da und wurde gut bedient. Das Essen war gut und der Preis völlig ok.

Beste Aussicht auf den Djemma el Fna gab es im Café Aqua
Beste Aussicht auf den Djemma el Fna gab es im Café Aqua

Im Anschluss ließ ich mich noch durch die Gassen treiben und von Verkäufern mit orientalischen Paschmina Schals einhüllen. Ich fühlte mich wie eine Prinzessin aus 1.001 Nacht. Marokko gefiel mir richtig gut bisher.

Prinzessin aus 1.001 Nacht
Prinzessin aus 1.001 Nacht

Ich schaute den Gauklern zu, unterhielt mich mit Gastwirten und machte mich schließlich glücklich und zufrieden auf den Heimweg . Bei einer Flasche Toulal Prestige (Rotwein) und einem knisternden Lagerfeuer klang der Abend im Riad für mich aus.

Tizi n’Tichka und Aït-Ben-Haddou

Vorerst verabschiedetet ich mich von Marrakesch und holte den Mietwagen aus der Neustadt ab. Nach kurzer Fahrzeit erreichte ich die schneebedeckten Berge Marokkos und überfuhr den Tizi n’Tichka. So unwirklich, gerade war ich noch in der wuseligen, warmen Stadt Marrakesch und jetzt stehe ich mit ein paar vereinzelten Touristen auf einem Parkplatz im Schnee. Und es ist immer noch angenehm warm. Den berühmten Fotospot, den ich zuvor ausgesucht hatte fand ich hier zwar nicht. Aber dazu später mehr…

Der Weg durchs Atlas Gebirge
Der Weg durchs Atlas Gebirge

Vorbei ging es an vielen kleinen marokkanischen Bergdörfern. In einem davon stieg ich aus, um ein Tal voll mit prächtig blühenden Mandelbäumchen zu fotografieren. Sofort kamen 3 Kinder angelaufen und begrüßten mich mit einem freundlichen “Bonjour”. Ich fragte die Mutter, die oben auf dem Hügel stand, ob ich ein Foto machen dürfte, worauf sie auch zu uns kam und zustimmte. Schon hatte ich drei strahlende Gesichter vor der Linse.

Drei strahlende Kinder im Atlasgebirge
Drei strahlende Kinder im Atlasgebirge

Da ich zu Hause Buntstifte eingekauft hatte, hatte ich auch immer etwas zum verteilen dabei. Die drei und vor allem die Mutter freuten sich riesig und bedankten sich, nachdem jeder 2 Buntstifte bekommen hatte. Das war ein Klasse Tipp von meinen Eltern, besser als Süßigkeiten oder Geld.

Aït-Ben-Haddou war der nächste Anlaufpunkt. Eine ganze Kasbahstadt in Marokko, die 1987 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde. Wenn auch recht überlaufen von Touristen, war sie dennoch mehr als sehenswert.

Auf dem Weg zur Kasbah Stadt Aït-Ben-Haddou
Auf dem Weg zur Kasbah Stadt Aït-Ben-Haddou
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Durch die engen Gassen bahnte ich mir einen Weg ganz nach oben auf den Hügel und wurde mit einer tollen Aussicht auf die ganze Anlage belohnt. Auch wenn das Haupttor künstlich für einige Filme errichtet wurde, bekommt man doch schon einen guten Eindruck, wie die Menschen hier früher gelebt haben müssen. Fotografisch gab es natürlich auch jede Menge tolle Details zu entdecken.

Aït-Ben-Haddou - ohne Worte
Aït-Ben-Haddou – ohne Worte
Aït-Ben-Haddou - Posen für Fortgeschrittene
Aït-Ben-Haddou – Posen für Fortgeschrittene

Übernachtung in Skoura

Mittlerweile war es später Nachmittag und Zeit, mal wieder was ordentliches zu essen. Da es in Ouarzazate nur wenige Restaurants gab, die mir zusagten, beschloss ich in meiner zweiten Unterkunft in Marokko zu essen. Also fuhr ich die Straße der Kasbahs entlang. Kasbah an Kasbah reihte sich hier aneinander. Nach ewigem Suchen erreichten ich dann auch endlich das Chez Talout . Der Besitzer empfing mich sehr freundlich und zeigte mir, wie einfach es gewesen wäre, wenn ich aus der anderen Richtung gekommen wäre. Das Schild hatte ich jedoch großzügig übersehen und bin ziemlich viele Irrwege durch den Palmenhain gefahren.

Das Chez Talout - am Horizont die schneebedeckten Berge
Das Chez Talout – am Horizont die schneebedeckten Berge

Welcome Tea und Kekse gab es auf der wunderschönen Dachterrasse. Eine Stunde später dann das langersehnte Abendessen. Es war ein Festessen. Erst ein Salat mit allerlei Köstlichkeiten. Ich dachte, ok das wars jetzt. Satt bin ich so lala.. Aber dann kam die Hauptspeise. Eine riesige Tajine mit allerlei Gemüse und Kartoffeln. Der absolute Hammer. Danach war ich mehr als satt und fiel zufrieden ins Bett.

Am nächsten Morgen stand ich sehr früh auf. Da ich abends keinen allzu spektakulären Sonnenuntergang hatte, wollte ich den Tag mit einem Sonnenaufgangsshooting beginnen.  Die Ruhe auf der Dachterrasse war magisch. Der Sonnenaufgang war nicht allzu farbenfroh, es fehlten Wolken. Dennoch war es wunderschön, am Horizont die schneebedeckten Berge, im Vordergrund der Palmenhain und roter Stein. Einfach nur schön und sinnbildlich für Marokko.

Sonnenaufgang in Skoura
Sonnenaufgang in Skoura

Weiterfahrt zur Dadesschlucht

Kamel und schneebedeckte Berge
Kamel und schneebedeckte Berge

Frühstück gab es im überdachten Teil der Dachterrasse. Früh um acht war es noch relativ kühl. Eine Stunde später dann wieder angenehm warm in Marokko. Ich fuhr weiter in Richtung Dadesschlucht. Die schneebedeckten Ausläufer des Atlasgebirges begleiteten mich. Im Dadestal selbst veränderte sich die Landschaft dann.

Auf dem Weg zur Dadesschlucht
Auf dem Weg zur Dadesschlucht

Solche Felsformationen hatte ich zuvor noch nie gesehen. Wie Köpfe ragten die Spitzen aus den Bergen heraus. Ich macht Halt am berühmten Pass, der sich in endlosen Kurven den Berg hochschlängelte. Und da war sie nun. Die Aussicht, die ich am Tizi n’Tichka vermisst hatte. Hier begriff ich, dass es jemand vertauscht hatte und das eigentliche Bild hier entstanden war und nicht im Atlasgebirge.

Passstraße zur Dadesschlucht
Passstraße zur Dadesschlucht

Auf der Rücktour hielt ich bei einem Restaurant namens “Fatima Berber“. Hier bekam ich die beste Couscous Tajine der gesamten Reise und wahrscheinlich in Marokko zu essen. Der Couscous war supper fluffig und perfekt gewürzt. Das Geheimnis lag in der langen Zubereitungszeit wie ich später an anderer Stelle erfuhren. Dann hat der Couscous genug Zeit um vor sich hin zu dämpfen.

Tinghir und die Todra Schlucht

Eine weitere Schlucht, die Todra Schlucht stand noch auf dem Plan, bevor es in die nächste Unterkunft ging.  Mir persönlich hat die Dadesschlucht mit dem dazugehörigen Tal jedoch besser gefallen. Die Todra Schlucht ist dagegen ein Paradies für Kletterer, von denen auch einige unterwegs waren. Im Anschluss erreichte ich das Hotel Kasbah Tomboctou . Ein riesiges Bauwerk mit einer großen Dachterrasse. Hier fotografierte ich erstmals den Sichel-Mond und die Sterne Marokkos.

Geschmackvolle Kunst in der Kasbah Tombouctou
Geschmackvolle Kunst in der Kasbah Tombouctou
Sichelmond auf dem Dach der Kasbah Tombouctou
Sichelmond auf dem Dach der Kasbah Tombouctou

Das Abendessen wurde in einer Art Zirkuszelt serviert. Es sah fantastisch aus und das Essen schmeckte wie bislang überall einfach nur zum reinlegen gut.

Abschluss des ersten Teils

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Mittlerweile waren vier Tage vergangen und gedanklich schließt sich hier das erste Kapitel des Roadtrips durch Marokko. Ich sah die Großstadt Marrakesch, schneebedeckte Berge, grüne prachtvolle Täler und tiefe Schluchten die hunderte Meter in die Höhe ragten.

Im zweiten Teil nehme ich euch mit in die Wüste Sahara und reise von Ost nach West in Richtung Ozean. Hier gehts weiter…

Letztes Update am 13/04/2023 durch Alex

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